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07.11.2023

GemeindehausPLUS führt Ballwil ins MINUS

Am 26.November 2023 stimmt die Ballwiler Bevölkerung über den Sonderkredit für das Projekt Gemeindehaus PLUS in der Höhe von 6.2 Millionen Franken ab.

Was ein Grossteil der Stimmbevölkerung noch nicht weiss:
Das gesamte Projekt kostet 9 Millionen Franken, obwohl ursprünglich nur ein Kostendach von 6.5 Millionen vorgesehen gewesen war. Eine Kostenüberschreitung von fast 40%! - Offizielle Begründung der Architekten an der Orientierungsversammlung vom 7. November 2023: Kosten interessieren sie nicht, selbst wenn es 12 Millionen kosten würde. Diese Aussage in Kombination mit der +/-15% "Planungsunsicherheit" beim jetzigen Planungsstand lässt unschwer erahnen, dass noch weitere Millionen folgen dürften.

Aufgrund der vielen Investitionen in den letzten Jahren steht Ballwil finanziell nicht mehr so rosig da. Konkret wird es mit dem Projekt erstmals in der Geschichte Ballwils eine Pro-Kopf-Verschuldung geben! Die auch rund 4 Jahre nach Inbetriebnahme noch immer stark defizitäre Aushubwaschanlage hat direkte Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen. Spannende Details dazu sind an der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2023 zu erwarten.
Mit dem aktuellen Gemeindehausprojekt, welches eigentlich ein Renditeobjekt hätte werden sollen, würde die Gemeinde jedes Jahr Geld drauf legen (140'000 Franken Einnahmen stehen bis zu 180'000 Franken Ausgaben gegenüber).

Wie konnte es soweit gekommen?
Anstatt die Ballwiler entscheiden zu lassen, wie es die SVP vorgeschlagen hatte, hat der Gemeinderat einen Projektwettbewerb durchgedrückt, bei welchem die Steuerzahlenden in der Gemeinde keinen wesentlichen Einfluss auf das Siegerprojekt nehmen durften.

Die Folgen sind:
- Statt ein Gebäude sollen es jetzt zwei Gebäude mit zwei Liftanlagen, zwei Treppenhäusern und ohne regengeschützte Verbindung zum anderen Gebäude werden, was massive Mehrkosten bedeutet.
- Statt einer nachhaltigen Fassade weist das Siegerprojekt eine teure Designer-Holzfassade auf, welche sowohl beim Bau als auch beim Unterhalt deutliche Mehrkosten zur Folge haben würde. Dies trotz der schlechten Erfahrungen beim Schulhaus mit seinen roten Holz-Fassaden, welche bereits nach wenigen Jahren teuer saniert oder gar ersetzt werden müssen! Wo bleibt der Lerneffekt?
- Obwohl bei jeder Veranstaltung in der Schule und im Gemeindesaal oder für das Militär händeringend nach Parkplätzen gesucht wird, vernichtet das Projekt rund 40% der aktuellen, öffentlich nutzbaren Parkplätze. Dies, obwohl in der Projektausschreibung eine Tiefgarage und genügend Parkplätze vorgesehen gewesen waren! Die Architekten ignorierten dies ohne erkennbaren Grund und wollen nun den Scherbenhaufen den Ballwilern überlassen. Wo die Besucher von Veranstaltungen in der Schule oder und im Gemeindesaal die Autos abstellen sollen, bleibt unklar.
- Der Proberaum für Vereine soll unverständlicherweise im Dachgeschoss und ohne Klimaanlage eingerichtet werden, obwohl im den Sommermonaten im gut gefüllten Raum extreme Hitze zu erwarten ist. Zudem müssen die Besucher stets durch das ganze Gebäude wandern, um in den obersten Stock gelangen. Auch die Mitarbeitenden der Verwaltung müssen im Sommer schwitzen, denn auch in den unteren Stockwerken sind Klimaanlagen nicht vorgesehen. Ein planungstechnischer Nonsens.
- In der Abstimmungsbotschaft wird fälschlicherweise behauptet, dass sich die Zugänge für Kinder von der Schule in die Tagesstruktur, welche sich neu nicht mehr im Schulareal, sondern im neuen Gebäude befinden soll, nicht mit motorisiertem Verkehr kreuzen. Wer die Situation kennt, weiss, dass alle Schüler die Ambar Strasse überqueren müssen, wobei sie keinen Vortritt haben! Die Begründung des Gemeinderats, dass dort Tempo 30 eingeführt werde, ändert nichts an den Umständen.
- Es besteht bis heute kein erprobtes Konzept, wie das Militär, welches jeweils gegenüber dem Gemeindehaus einquartiert wird, den Güterumschlag, welcher heute beim Fahrradständer organisiert wird, bewerkstelligen soll. Der Gemeinderat meint dazu, dass man zukünftig im Notfall halt auf das Militär verzichten werde.
- Der Ersatzstandort für die Entsorgungsstelle in der Schlossmatte dürfte ebenfalls zu reden geben, denn die umliegenden Gebäude sind allesamt bewohnt.

Das Projekt Gemeindehaus PLUS wird zum gewaltigen MINUS!
Steuererhöhungen sind nur noch eine Frage der Zeit und die Defizite gefährden die Realisierung von Gemeindeprojekten wie dem Radweg nach Gibelflüh.

Die SVP Ballwil empfiehlt am 26. November 2023 ein klares NEIN zum Sonderkredit, damit der im 2024 neu zu wählende Gemeinderat zusammen mit der Bevölkerung auf Basis der gewonnenen Erkenntisse ein neues, vernünftiges Projekt realisieren kann.
Ein Gemeindehaus von Ballwil für Ballwil, ohne fremde Jury und Architekten mit Star-Allüren.



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